Area Mass Index 2.0

Der Area Mass Index 2.0 (AMI 2.0)

Der Area Mass Index 2.0 (AMI 2.0) berechnet auf Basis von ca. 12.000 Datensätzen die Energiebilanz eines Menschen. Grundlage dafür sind der Area Mass Index 1.0 (AMI 1.0) und die individuelle Körperzusammensetzung. Dies ist besonders für Menschen mit hohem Muskel- und geringem Fettanteil wie z. B. für Sportler interessant.

Denn die herkömmliche Berechnung des Body-Mass-Index (BMI) klassifiziert Sportler oft als fettleibig, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Die Berechnung des Grundumsatzes (GU) unterschätzt zudem prinzipiell den Energiebedarf von Sportlern. Diese geben auch in Ruhe sehr viel Wärme an die Umgebung ab, wegen ihrer größeren Körperoberfläche und ihres hohen Muskel- und niedrigen Fettanteils. Deshalb benötigen Sportler entsprechend mehr Energiezufuhr aus Lebensmitteln. Den individuellen Energiebedarf klärt eine Analyse mit der AMI 2.0-Formel.

Anna, Bibi und Clara – gleichalt, gleichgroß, gleichschwer

Anna

1,70 m / 75 kg / 30 Jahre

Muskelanteil 28 %
Fettanteil 34 %

Wärmeleistung: 63 W
Wärmeabgabe: 5.443 kJ/d (1.300 kcal)

Bibi

1,70 m / 75 kg / 30 Jahre

Muskelanteil 36 %
Fettanteil 24 %

Wärmeleistung: 71 W
Wärmeabgabe: 6.134 kJ/d (1.465 kcal)

Clara

1,70 m / 75 kg / 30 Jahre

Muskelanteil 44 %
Fettanteil 14 %

Wärmeleistung: 83 W
Wärmeabgabe: 7.171 kJ/d (1.713 kcal)

ABER: Die Berechnung des Grundumsatzes (GU) ergibt für alle Frauen mit 6.448 kJ/d (1.540 kcal) denselben Wert, obwohl sich die drei in der Körperzusammensetzung grundlegend unterscheiden.

Die GU-Berechnung ergibt für Anna mit geringerem Muskel- und höherem Fettanteil ca. 16 % Energiebedarf zu viel! Würde Anna entsprechend essen und trinken, nimmt sie zwangsläufig weiter zu.

Für Clara mit höherem Muskel- und geringerem Fettanteil ergibt die GU-Berechnung ca. 11 % Energiebedarf zu wenig! Denn Clara hat aufgrund ihrer Körperzusammensetzung eine 20 Watt höhere Wärmeleistung als Anna. Clara muss dies durch eine höhere Energiezufuhr aus Lebensmitteln ausgleichen – oder sie nimmt ab!

Thermodynamische Körperanalyse und individuelle Energiebilanz

Für die thermodynamische Körperanalyse mit der Area Mass Index 2.0-Formel (AMI 2.0) benötigen wir folgende Daten:

– das Geschlecht

– die Körpermasse in Kilogramm

– die Körpergröße in Meter

– das Alter in Jahren

– die Körperzusammensetzung in Prozent (Fett-, Muskel-, Wasseranteil)

Dabei muss die Körperzusammensetzung mit Hilfe einer handelsüblichen BIA-Körperwaage1) gemessen werden.
Berechnungsformeln wie z. B. die U.S. Navy-Methode liefern häufig fehlerhafte Werte.

Zusätzlich sind folgende Angaben über die sportliche Betätigung wichtig:

– Sportart(en)

– sportliche Intensität (Leistungsklasse)

– Mittlerer Zeitaufwand pro Woche in Stunden

Mit Hilfe der genannten Daten können wir eine thermodynamische Körperanalyse zur Ermittlung der individuellen Energiebilanz durchführen. Anfragen dazu bitte über unser Kontaktformular.

Zusätzliche Informationen liefert der innovative Heat Performance Indicator zur thermodynamischen Beurteilung eines Menschen.

1) Die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) dient der Messung der Körperzusammensetzung eines Menschen. Mit einem schwachen Wechselstrom wird der Widerstand (Impedanz) zwischen zwei Elektroden gemessen, die mit den Füßen oder Händen berührt werden. Hierfür können vergleichsweise preiswerte Körperwaagen genutzt werden.